Galapagos – Ein Paradies nicht nur für Tiere

Es wird mal wieder Zeit, einen Beitrag zu veröffentlichen. Seit dem letzten Beitrag bin ich über die Galapagos, in die USA gereist und jetzt bin ich zurück in Mexico. Seit 8 Monaten bin unterwegs und nach 6 1/2 Monaten hat auch mich die Reisemüdigkeit erreicht. Ich war übersättigt von den Eindrücken und konnte einfach nichts mehr aufnehmen. Weiter war ich müde und wollte einfach nur noch schlafen und an einem Ort bleiben. Irgendwie war mein Zeitplan perfekt, da ich für 6 Wochen in Miami Beach blieb und mein Englisch in einer Schule vertiefte. Nach 2 Monaten USA hatte ich mich genug ausgeruht und heute habe ich wieder Energie, um neue Orte zu entdecken und auch wieder zu schreiben. Also weiter geht es mit meinen Eindrücken und Erlebnissen auf Galapagos.

97 Prozent der Galapagosinseln sind Naturschutzgebiet und die Heimat von diversen Tierarten. Auf den Inseln von Galapagos haben immer die Tiere Vortritt.

Isla Santa Cruz

Am 12. März 2017 kam flog ich von Quito nach Galapagos. Ich hatte keine Unterkunft gebucht, weil ich einfach mal nicht wollte, was sich als Glück herausstellte. Denn während der Busfahrt nach Puerto Ayora habe ich Harry, seine Ehefrau Alexandra und den Sohn Maxi kennengelernt. Sie hatten ein schönes AirBnB gebucht und es war noch ein Zimmer in der Wohnung frei, welches ich gegen ein kleines Entgelt benutzten durfte. Ein Zimmer mit Klimaanlage für mich alleine war für mich Luxus.Galapagos 12.3.-31.3.17 – 187

Wir entdeckten dann auch zusammen ein Teil der Insel. Auf der Insel Santa Cruz kann man viel anschauen und entdecken. Dies machte ich zum Teil zusammen mit meinen neuen Freunden.

Zudem sieht man auf den Inseln verschiedene Arten von Tieren, wie Seelöwen, diverse Vogelarten, verschiedene Echsen, Iguanas (Meerechse) und auch unter Wasser beim Schnorcheln kann man kleine Riffhaie beobachten. Auf dem Hauptsteg, wo die Touristen mit den Booten ankommen, tummeln sich gerne Seelöwen. Die besetzen mit Vorliebe die Sitzbänke oder liegen so vor dem Steg, dass sie den ankommenden Touristen den Weg versperren. Wenn die Seelöwen mal schlafen, lassen sie sich von nichts stören. Man muss regelrecht über die Tiere steigen. Es hängen überall Schilder, die sagen, dass man die Tiere nicht anfassen darf und ein 2 Meter Abstand halten soll. Tja, manchmal ist dies einfach nicht möglich…

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Ich genoss einfach die Insel und besuchte diverse schöne Orte.

Reserva El Chato

Das Reserva El Chato ist ein Paradies für Riesenschildkröten, die frei herumlaufen. Zudem gibt es noch Lavatunnels, die man ohne Führer besichtigen kann. Da wir zu viert waren, war ein Privatchauffeur, der uns nach El Chato brachte, auch günstiger.

Charles Darwin Station

Die Charles Darwin Station ist eine Non-Profit Organisation, die man Gratis besuchen und besichtigten kann. Der berühmteste Einwohner war bzw. ist „George“, eine Galapagos- Riesenschildkröte, die 2012 gestorben ist und wahrscheinlich die Letzte seiner Art war. Nach Schätzung sei er über 100 Jahre alt gewesen.

Tortuga Bay

Auf der Insel gibt es mehrere Strände, doch der Schönste ist Tortuga Bay. Der Strand ist atemberaubend und Schattenplätze sind rar. Die Iguanas geniessen die Sonne und wenn sie zu heiss oder Hunger haben, gehen sie schwimmen. Sie ist die einzige Leguanenart, die Nahrung im Meer sucht.

Las Grietas

3 Kilometer von Puerto Ayora entfernt gibt es mit Wasser gefüllten Felsschluchten aus Vulkangestein. Eine erfrischende Abkühlung nach 3 Kilometer Fussmarsch in der Sonne.

Isla Isabela

Galapagos besteht insgesamt aus ca. 130 Inseln, wobei nur 5 Inseln von Menschen bewohnt sind. Isla Isabela ist die Grösste Insel. Von Santa Cruz aus kann man diverse Inseln mit dem Boot besuchen oder man bucht eine mehrtägige Bootstour, die diverse Inseln anfährt. Ich beschloss, die Isla Isabela näher auf eigene Faust zu erkunden.

Auch hier sieht man wieder diverse Tiere, wie Seelöwen, Iguanas, Flamingos und ich habe sogar Pinguine gesehen, welche aber zu weit weg waren, um diese zu fotografieren.

Auf der Insel Isabela mietete ich mir ein Fahrrad und erkundete so die Insel. Ich fuhr mit dem Fahrrad 4 Kilometer zur „Muro de las Lagrimas (Mauer der Tränen), eine 100 Meter lange Mauer aus Lavasteinen, die von Häftlingen einer Strafkolonie gebaut wurde. Die Strafkolonie wurde 1959 geschlossen, aber die Mauer steht noch. Zum Weg dorthin hat es diverse Strände und sogar der giftigste Baum ist dort anzutreffen. Der „Manzanilla de la muerte“ (Äpfelchen des Todes) auch Manchinelbaum genannt, zählt zu den giftigsten Bäumen der Welt. Es stehen überall Warntafeln, dass man die Früchte nicht essen soll und Berührungen vermeiden sollte. Der Baum (Früchte und Rinde) enthält starke Giftstoffe und kann auf der Haut einen Ausschlag bis zu Verätzungen verursachen.

Dies musste ich fast am eigenen Leib erfahren. Denn ich hängte mein T-Shirt über einen Ast und hatte keine Ahnung, dass es sich dabei genau um diesen Baum handelte. Als ich das T-Shirt wieder anzog, juckte sofort mein Rücken. Da wurde mir mitgeteilt, dass es eventuell die Auswirkung des Baumes ist. Also T-Shirt wieder ausgezogen. Zum Glück reagierte meine Haut nicht darauf.

Doch für die Schildkröten ist dieser Baum und die Früchte nicht giftig und sie lieben es, die Früchte zu essen.

Galapagos Blaufusstölpel

Diese Vogelart gibt es nur auf den Galapagosinseln. Um diese zu sehen, machte ich einen Tagesausflug inkl. Schnorcheln in einer Gruppe. Dies war einfach nur Horror. Die Hälfte der Touristen, vor allem die Touristen aus Zentral- und Südamerika, konnte nicht richtig schwimmen und wären ohne Schwimmweste definitiv untergegangen. Leider war das Wasser ziemlich grün und daher konnte man die Riffhaie und Rochen nicht sehen. Aber die Schildkröten waren da und auch ein Seepferdchen konnte ich bewundern. Da ich leider immer wieder Flossen im Gesicht hatte, wenn ich ein Video oder Foto von den Tierchen unter Wasser machen wollte, gab ich es nach kurzer Zeit auf.

Der Landgang war schön und die Blaufusstölpel zu niedlich. Ich bin ja nicht so ein Vogelfan aber diese Vögel mit den blauen Füssen sind einfach nur zum knuddeln.

 

Tauchsafari

Ich kam vor allem wegen dem Tauchen nach Galapagos. Die Tauchorte Charles und Darwin sind nur per Tauchsafari erreichbar. Auf der Insel konnte ich ein gutes Angebot für 8 Tage Tauchsafari ergattern. Auf der Nortada stach ich mit weiteren 6 Tauchern auf See. Dieses Taucherlebnis wir für mich unvergesslich bleiben. Für ein Taucher ist diese Tauchregion die „Creme de la Creme“. Vor allem Grossfische waren zu sehen. Hammerhaie, Galapagoshaie, Riffhaie, Mantas, Eagle Reys, Mondfisch, Seelöwen, Kormorane, Iguanas und Delfine waren die Highlights. Jeden Tag ein Kino unter Wasser.

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Nach 20 Tagen Galapagos flog ich weiter in die USA. Ich muss sagen, ein Besuch der Galapagosinseln ist meines Erachtens jeden Cent wert, den man investiert. Jedes Jahr werden nur durch den Parkeintritt 8 Millionen Dollar eingenommen. Das Traurige daran ist, das nur 20 Prozent nach Galapagos gehen, denn der Rest geht zur Regierung nach Quito. Die Charles Darwin sieht keinen Cent von den Eintrittsgebühren, die der Tourist am Flughafen bezahlen muss.

 

5 Gedanken zu “Galapagos – Ein Paradies nicht nur für Tiere

  1. Alexandra schreibt:

    Liebe Pia,
    ein sehr schöner Beitrag, der die einzigartige Zeit auf Galapagos wieder aufleben lässt! Dir weiterhin eine gute Reise mit wunderbaren Erlebnissen!

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  2. Armin Tschudi schreibt:

    Hallo Pia
    Habe mich frisch eingeloggt und schnöigge so in deiner Reise herum. Toll. Deine detaillierten persönlichen Erlebnisse und Gefühle gefallen mir besonders, und die Fotos natürlich …
    Wünsche dir noch einen guten Aufenthalt in Mexiko, am Strand.
    Wir sehen uns.

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