Walhai(suche), aktive Vulkane und viele Inselchen

Weihnachten und Neujahr ist vorbei und es wird Zeit für einen ersten Reisebericht im Jahr 2017. Ich hoffe, ihr hattet auch so schöne Feiertage wie ich. Ende Dezember 2016 bin ich von Honduras nach Nicaragua gereist und habe seit dem letzten Bericht einiges gesehen und erlebt. Habe nach Walhaien gesucht, bin einen aktiven Vulkan hochgewandert und habe flüssige Lava gesehen.

Isla Utila – Honduras

Wenn jemand nach Utila kommt, dann wegen dem Tauchen. Die Insel ist zwar am karibischen Meer, aber karibischen Strand findet man auf Utila nicht viel, dafür haufenweise Sandflöhe. Ich bin, wie ihr bereits wisst, eine begeisterte Taucherin und da auf der Nordseite der Insel über das ganze Jahr Walhaie gesichtet werden, musste ich natürlich auf Utila tauchen gehen und machte mich, nachdem ich den Rescue Diver gemacht habe, auf die Suche nach dem Walhai. Leider spielte das Wetter nicht so mit und der Wind war immer zu stark, um auf der Nordseite tauchen zu gehen. Am letzten Tauchtag war das Wetter so gut, dass man auf die Nordseite gehen konnte. Leiter sass ich im kleinen Boot, welches nicht an die Nordseite fährt. Aber die andere Gruppe hat einen Walhai vor der Nase gesichtet, als sie ins Wasser sprangen, um abzutauchen. Tja, Pech gehabt. Einen Walhai sichten kann ich noch nicht von meiner Bucketlist streichen.

Weihnachten habe ich auch auf der Insel Utila verbracht. In Mittelamerika wird Weihnachten anders gefeiert, als in Europa. Es gibt viel Feuerwerk, Knaller, laute Musik und es wird getanzt und viel getrunken. Zudem muss man am 25. Dezember nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln reisen wollen, denn da fährt gar nichts. Genauso ist es am 1. Januar. Ein paar Leute im Hostel haben sich am 24. und 25. Dezember zusammengetan und wir haben in einem Restaurant das Weihnachtsessen genossen.

Weiter gibt es vor Utila kleine unbewohnte Karibikinseln. Wir unternahmen einen Halbtagesausflug dorthin und genossen einfach das Karibikfeeling inkl. Vodka und Grenadine. Doch plötzlich durchbrach ein bellender Hund die Ruhe auf der kleinen Insel. Wir wunderten uns, warum der Hund so ins Meer hinaus bellt. Tja, ein alkoholisiertes Pärchen liess es sich im Wasser gut gehen und amüsierte sich köstlich. Weder vom Hundegebell noch von den Zuschauern liessen sie sich von ihrer vergnüglichen Handlung im Wasser abhalten.

Am 27. Dezember 2016 reiste ich mit zwei weiteren Traveller mit dem Shuttle nach Nicaragua. Dieser Abschnitt war bis jetzt der längste und mühsamste Teil meiner Reise. Die Busfahrt dauerte über 16 Stunden  (1 Chauffeur fuhr die ganze Strecke). Die Ausreise aus Honduras und Einreise nach Nicaragua dauerte lange und man musste viel Geduld aufbringen. Die Touristenkarte für die Einreise nach Nicaragua kostete 10 Dollar, was auch neu ist. Als wir morgens um 0200 Uhr im Hostel in Leon ankamen, fielen wir alle todmüde ins Bett.

Nicaragua – Leon und Granada

Wenn man nach Leon und Granada kommt, dann vor allem wegen den Vulkanen. Nicaragua hat gesamthaft 19 Vulkane, soviel ich weiss, wobei ein paar davon ziemlich aktiv sind. Zwei aktiven Vulkane habe ich besucht.

Leon

Leon ist wie auch Granada eine Kolonialstadt. Ich selber liebe Kolonialstädte und Leon hat mir sehr gut gefallen und die Stadt hat ein gewisses Flair und super Cafés.

Mit Quetzaltrekkers haben wir einen 2 Tages Hike auf den Vulkan Telica gemacht. Der Hike selber war nicht so schwer, wie der Hike, den ich in Guatemala gemacht habe, aber die Hitze (über 30 Grad) hat einem beim Aufstieg viel abverlangt. Schleppte jeder von uns zusätzlich im Rucksack 8 Liter Wasser hoch. Am 2. Tag, als es mehrheitlich bergab ging, war der Rucksack einiges leichter. Doch die Anstrengung hat sich gelohnt und wir wurden mit einem schönen Sonnenuntergang und am nächsten Tag einem Sonnenaufgang auf dem Vulkan Telica belohnt. Auch der Krater vom aktiven Telica war beeindruckend und man konnte sogar im Krater im dunkeln ein paar glühende Lavapunkte sehen.

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Wir blieben nicht lange in Leon, da wir beschlossen, Neujahr in Granada zu verbringen. Gemäss Reiseführer soll diese Stadt schöner sein, als Leon.

Granada

Granada hat mich nicht aus den Socken gehauen, was wahrscheinlich an dem immer wieder auftretenden Uringestank in der Stadt lag. Das der Gestank von den Pferden kam ist auszuschliessen, da die Pferdeäpfel an einen am Perdehintern angeschnallten Sack fielen. Der Gestank kam von den Einwohnern bzw. Personen in der Stadt, die überallhin „urinierten“, sei es an Häuser, Wände oder Bäume. Für mich hatte die Stadt nicht der gleiche Charme, wie Leon. Granada war auch um einiges teurer.

Granada liegt am Nicaraguasee, dem grössten Süsswassersee in Nicaragua. Zudem soll es in diesem See Bullenhaie geben. Man kann glaube ich auch tauchen, aber wenn ich mir die Brühe so anschaute, wollte ich nicht mal darin schwimmen gehen. Vor Granada im See gibt es um die 375 kleine Inselchen (Las Isletas de Granada). Sie sind durch einen Vulkanausstoß vor ein paar tausend Jahren entstanden. Wir unternahmen einen Bootsausflug dorthin und genossen die Brise auf dem Boot. Viele Inseln sind bewohnt, einige sind noch zu verkaufen und andere aber sind nur von Tieren besiedelt. Eine kleine Insel wird von Affen beherrscht. Leider konnte ich diese kleine Äffchen nicht richtig fotografieren. Sie liessen es nicht zu und spielten lieber verstecken.

An Neujahr wurde in Granada viel getanzt und auch das Feuerwerk kam nicht zu kurz. Ich von meiner Seite her genoss es mal Neujahr an der Wärme zu feiern.

Hier in Mittelamerika, von Mexico bis Nicaragua, habe ich erlebt, dass die Bevölkerung Feuerwerke und Knaller lieben. Die werden bei jeder Gelegenheit abgelassen. Ich finde es toll, wie unkompliziert das Leben manchmal auf diesem Kontinent ist. Das Leben funktioniert hier einfach ohne irgendwelche pingeligen Vorschriften.

Volcano Masaya

Der erste Ausflug am 2. Januar 2017 war der Vulkan Masaya. Er ist einer von drei aktiven Vulkanen auf der Welt (weiter Hawaii und Kongo), auf die man gehen kann und flüssige Lava direkt daneben beobachten kann. Beim Masaya kann man mit dem Auto bis vor den Krater fahren. Also ein Drive-in Vulkan für faule Touristen. War mir auch recht, mal nicht auf den Berg hinaufzulaufen. Meine Füsse müssen sich noch vom letzten Hike erholen. Der Lavastrom im Krater zu sehen war einfach beeindruckend. Immer wieder sah man auch kleine Lavaexplosionen, wobei ich denke, dass diese Explosionen durchaus auch grösser sein könnten und gerne auch Lava auf dem Parkplatz landen könnte. Der letzte Ausbruch war 1772 und der Masaya ist einer der aktivsten Vulkane in Nicaragua.

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Ich grüsse euch von der ruhigen herrlichen Laguna de Apoyo, wo ich mir gerade überlege, wohin ich als nächstes gehen werde in Nicaragua. Wahrscheinlich an die Küste, wo ich mal versuchen werde zu Surfen.

 

 

 

 

 

 

 

4 Gedanken zu “Walhai(suche), aktive Vulkane und viele Inselchen

  1. Heinz Grossholz schreibt:

    Guets Neuis Pia!
    Vielen Dank für die Berichte, die ich gerne lese und jeweils auf GoogleEarth nachstöbere, wo zum Geier diese Orte sind :-). Heb der Sorg und geniess es, in Fällanden verpasst Du nicht viel. Das übliche halt einfach …
    Herzliche Grüsse us Dübi
    Heinz

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    • Pia schreibt:

      Hallo Heinz,
      Auch euch allen im DK Dübi es gutes Neues Jahr. Falls du wissen willst, wie mein Routenverlauf war, einfach im Menü meiner Homepage auf „Meine Reiseroute“ klicken. Dort habe ich meine Reiseroute für jedes Land aufgelistet mittel Google Maps.
      PS: Die Postkarte habe ich nicht vergessen, die kommt irgendwann noch, habe ja noch 9 Monate Zeit.
      Herzliche Grüsse aus der Wärme zurück.

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  2. SommerKunst schreibt:

    Hallo Pia, toller Blog! Da ich ihn jetzt erst entdeckt habe, habe ich leider Mexiko schon „verpasst“, also live zumindest. Denn da habe ich mal ein Jahr gelebt. Vielleicht „erwische“ ich dich aber später noch live in Ecuador? Dorthin ging meine Hochzeitsreise. Aber keine Sorge, alles was du schreibst, ist sehr spannend! Und *falls* dir in den nächsten Monaten mal ein interessantes und interessiertes Gesicht vor die Kamera läuft, das gerne von einer deutschen Porträtkünstlerin gemalt werden möchte (also unbedingt nach Erlaubnis fragen!), da wäre ich sehr gerne an einem Vernetzen interessiert. Du kannst ja neben meinem Blog bei Gelegenheit auch mal auf meine Webseite schauen und wirst sehen, dass ich da z.B. auch eine Ecuador-Serie habe oder ein andere einzelne Porträts von Menschen aus aller Welt. http://www.sommerkunst.net

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    • Pia schreibt:

      Hallo Seona,
      Danke dir für deine netten Worte und dass dir mein Blog gefällt. Wer weiss, ob wir uns mal treffen, die Welt ist ziemlich klein und hält immer wieder Überraschungen bereit. Ich werde an dein Anliegen denken, falls mir mal jemanden über den Weg läuft, der sich gerne malen lassen möchte. Deine Portraits auf deiner Homepage sind wunderschön und jedes Gesicht hat einen individuellen Ausdruck und auch sicher seine Geschichte. Ich grüsse dich aus dem wunderschönen Nicaragua.

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