Zwischen Bacalar und Palenque

Ich wusste bereits in Bacalar, dass ich weiter nach San Cristobal de las Casas und dann von dort aus über die Grenze nach Guatemala will. Ich habe in dieser Zeit, wo ich bereits Reise bemerkt, dass ich nicht so schnell vorankomme, wie ich zuerst dachte. Ich lasse mir Zeit, die ich brauche, um mich beim Reisen wohl zu fühlen. Ich habe schon ein Pärchen kennengelernt, die innerhalb von 2 Monaten von Panama nach Mexico gereist sind. Das wäre nichts für mich. Ich geniesse jeden Augenblick und Ort, den ich bereise. Ein ungefähres Ziel oder Richtung habe ich meistens, aber eben nie einen genauen Plan was Zeitpunkt und Route anbelangt. Der genaue Plan wird erst so 2-3 Tage, wenn ich entscheide weiterzureisen, ausgefeilt. Dies war auch in Bacalar so. 3 Tage vor der Abreise machte ich einen Plan, welche Strecke ich nehme und wie viel Zeit ich mir nehme, bis ich in San Cristobal de las Casas bin. Ich wusste, dass ich zwischen dem 30. Oktober und 2. November 2016 in San Cristobal sein möchte, um den Dia de los Muertos (Tag der Toten) mitzuerleben.

Campeche 24.10.-26.10.2016

In Mittelamerika ist das Fortbewegungsmittel Nummer 1 der Bus. Da gibt es vom 1. Klasse Bus bis zum Colectivos alles. Es ist immer eine Frage des Preises und der Dauer der Fahrt. Ich schaue immer auf die Dauer der Fahrt. Ich finde Busfahrten ok, aber wenn es nicht sein muss, bitte nicht länger als 7 Stunden am Stück. Daher lege ich gerne auch mal einen Zwischenstopp in einer Stadt ein, so wie Campeche. Rebecca sagte mir, die Stadt sei bezaubernd, also fuhr ich dorthin. Und sie hatte recht. Campeche hat betreffend Sehenswürdigkeiten nicht viel zu bieten, hat aber viel Charme und eine interessante Geschichte. Die Altstadt ist von einer Mauer umgeben. Diese Mauer hat früher die Piratenangriffe in Schach gehalten. Da im Oktober gerade ein Kulturfestival in der Stadt war, wurden jeden Abend Aufführungen und Lichtshows mit Musik geboten.

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Zum ersten Mal auf meiner Reise machte ich eine Stadttour mit einem Touristenbus, um die Geschichte der Stadt zu hören. Natürlich sprach der Reiseführer nur Spanisch. Doch bevor es losging mit der Tour durch die Stadt, konnte ich beobachten, wie mexikanische Touristen beklaut wurden. Die liessen eine Tasche auf einer Bank liegen, wobei der Dieb

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Campeche

leichtes Spiel hatte. Die Polizei hat in Campeche eine ziemliche Präsenz, aber die konnten den Touristen auch nicht helfen und da mein Spanisch noch ziemlich schlecht ist, konnte ich auch nicht weiterhelfen.

Aber zurück zur Stadtrundfahrt: Ich lernte im Bus Sabine aus Deutschland kennen. Sie ist 50ig und reist seit fast einem Jahr alleine umher. Ich finde es toll, immer wieder verschiedene Personen kennenzulernen, die um die Welt reisen. Jeder hat eine andere Geschichte hinter dem Reisen und erzählt diese gerne.

Ich weiss in der Zwischenzeit, dass die Mexikaner nicht wirklich die Schnellsten sind, was arbeiten anbelangt und alles ziemlich langsam vorangeht. Warum stressen, das Leben ist zu kurz. Jedoch können die Mexikaner auch anders. Als wir am Abend an einer Folkloreaufführung waren, fing es plötzlich an wie aus Kübeln zu schütten. So schnell habe ich Mexikaner noch nie rennen sehen. Die Anlage, Stühle und Equipment waren innerhalb einer Minute zusammengeräumt. Zum Glück dauerte der Regen nur  10 Minuten, danach war es wieder trocken und wir genossen ein feines Abendessen mit einem Chayamargarita.

Die Tage in Campeche habe ich sehr genossen und würde jedem empfehlen, einen Abstecher in diese sympathische Stadt zu machen, wenn er gerade in der Nähe ist. Vor allem der einheimische Markt ist ein Besuch wert.

Am 26. Oktober 2016 ging es dann weiter mit dem Bus (1. Klasse) nach Palenque. Die Fahrt nach Palenque war ziemlich kurvenreich, aber ich muss sagen für einen Motorradfahrer ein Traum, wenn die Strassen ein wenig besser und sauberer wären.

Palenque

Palenque hat vor allem eines: eine Mayaruine und Wasserfälle in der Nähe. Da Palenque auf dem Weg nach San Cristobal de las Casas liegt, beschloss ich dort ein paar Tage zu bleiben. Und zu meinem Glück hatte ich wieder, wie auch in Campeche, einen ganzen Dorm für mich alleine. In Palenque lernte ich natürlich wieder Leute kennen. Annika und ihr Ehemann. Diesen zwei sympathischen Personen werde ich noch mehrmals zufällig über den Weg laufen, bevor sich unsere Wege definitiv trennen. Mit ihnen ging ich Ruine in Palenque anschauen und bestaunen. Eine beeindruckende Mayaruine, die vom Wald verschlungen wurde und nur ein Teil bis jetzt ausgegraben wurde. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie viel noch im Wald versteckt ist.

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Natürlich habe ich auch in Palenque die Weiterfahrt nach San Cristobal de las Casas organisiert. Da zwischen Palenque und San Cristobal zwei schöne Wasserfälle liegen, werde ich mit dem Colectivo fahren. Dazu im nächsten Beitrag mehr…..

 

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